Gewusst wie: wer richtig lüftet, lebt gesünder und spart Energie

Feuchtigkeit, Schimmel und schlechte Luft – ungenügendes Lüften führt zu Schäden an Liegenschaften und reduziert den Wohnkomfort. Wer richtig lüftet, sorgt dagegen für eine gesunde Wohnumgebung und spart nicht zuletzt Energie. Wir zeigen Ihnen wie.

Feuchtigkeit in Wohnräumen ist nichts Aussergewöhnliches. Sie entsteht bei allen Aktivitäten in Innenräumen – selbst im Schlaf geben Menschen Feuchtigkeit ab. Auch Zimmerpflanzen sind starke «Feuchtigkeitsspender» und bei Neubauten ist die Baufeuchtigkeit in den ersten Jahren ein wichtiger Faktor.

Ist die Luftfeuchtigkeit im Hausinnern allerdings über längere Zeit zu hoch, führt dies zur Bildung von Schimmel und Kondenswasser. Auch zu trockene Luft ist schädlich, gerade im Winter kann sie negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Bewohner haben. Für ein angenehmes und gesundes Raumklima muss der Feuchtigkeitsgehalt der Luft deshalb durch regelmässiges Lüften reguliert werden.

 

Ungebetene Hausgäste: Schimmel & Kondenswasser

Trifft feuchte, warme Luft auf kalte Oberflächen, kühlt sie ab und es kommt zur Bildung von Kondenswasser – typischerweise auf Glas oder Fensterrahmen. Regelmässiges Lüften reduziert die Kondenswasserbildung. Allerdings muss darauf geachtet werden, dass die Temperatur von Wänden und Decken nicht unter den Taupunkt sinkt. Ansonsten bildet sich nämlich hier Kondenswasser, was ja gerade vermieden werden soll.

Unhygienische Schimmelpilze gedeihen vor allem in feuchten, schlecht belüfteten und stark beheizten Räumen, wie beispielsweise Badezimmern. Unabhängig von der Jahreszeit sollte deshalb nach dem Baden und Duschen jeweils kurz, aber kräftig gelüftet werden, um die Feuchtigkeit abzuführen. Werden nur die Kippfenster geöffnet, ist der Luftaustausch zu gering.

 

Wärmeverlust vermeiden: mehrmals kurz, statt einmal lang lüften

Grundsätzlich gilt beim Lüften die Devise: «besser mehrmals täglich kurz, statt einmal lang» − idealerweise am Morgen, am Mittag und abends. Um maximal Feuchtigkeit abzuführen, ohne dass die Innenräume zu sehr abkühlen, sollten mehrere Fenster während 6 bis 10 Minuten gleichzeitig offenstehen, damit Durchzug entsteht. In der Heizperiode (Winter) empfiehlt es sich zudem, vor dem Lüften die Heizung herunterzudrehen.

Solche kurze, aber kräftige Stosslüftungen sind insbesondere im Winter viel energieeffizienter, als dauerhaft geöffnete Fenster. Sinkt nämlich die Temperatur von Wänden und Decken zu stark, benötigt das erneute Aufheizen viel Energie, zudem bildet sich unerwünschtes Kondenswasser.